Vom Juizen in Giswil vor der Klubgründung
Schon vor der Gründung des Jodlerklubs wurde in Giswil gejodelt. Die mündliche Überlieferung sagt, dass am
Jänzimatt-Schwinget vor mehr als 80 Jahren gute Ammensatz-Jodler gesungen hätten, die ihre Lieblings-Juiz
immer und überall ertönen liessen.
Enz Hans, Oberimatt hatte eine kräftige, schöne Stimme. Er kannte viele alte Juiz und Lieder. So scheint es nicht
verwunderlich, dass sich um den «Rickerhans» andere volksverbundene Sänger und Juizer scharten.
Am
Kantonal-Schwingfest
in
Giswil
im
Jahre
1942,
das
auf
der
Bahnhofmatte
zur
Austragung
kam,
traf
die
Jodlergruppe
öffentlich
auf,
wobei
sie
durch
zwei
Frauenstimmen
verstärkt
wurden.
Man
sang
Naturjuiz
und
natür
-
lich
alte
Volkslieder
aus
dem
Stegreif.
Vom
Kantonalen
Schwingerverband
bekam
diese
Gruppe
dann
aber
eine
«Rüge».
Sie
dürfe
an
einem
solchen
Anlass
nicht
mehr
auftreten,
weil
sie
nicht
dem
Jodlerverband
angehöre.
So
streng
waren
die
Sitten.
Sicher
ist,
dass
diese
Jodlergruppe
manchem
Festbesucher
echte
Freude
bereitete
und
wohl
keiner
ahnte,
dass
öffentliches
Auftreten,
ohne
dem
Verband
anzugehören,
etwas
Unrechtes
sei.
Nun,
es
gab
sicher
noch
viele
andere
gute
Jodler,
von
denen
man
kaum
etwas
weiss.
Dann
fing
der
junge
Bursche
Ruedi
Rymann
an
zu
juizen
und
singen.
Damals
waren
die
Lieder
vom
Jodlerduett
Rüedi/Rüeggsegger
hoch
im
Kurs
und
davon
kannte
und
sang
Ruedi
einige.
Im
Sommer
1952
arbeitete
er
auf
dem
Glaubenberg,
wo
er
das
Glück
hatte,
den
bekannten
Natursänger
Julius
Stockmann
kennen
zu
lernen.
Zwar
jodelte
«Juili»
nicht
mehr
oft,
lehrte
aber
den
begabten
Ruedi
einige
Natuirjuiz,
wie
etwa
den
Iwi-
oder
Älggi-Juiz.
Ruedi
sog
die
Melodien
nur
so
auf.
Er
jodelte
dann
in
der
Trachtengruppe
Giswil
und
am
internationalen
Trachtenfest
1956
in
Buochs sang er bereits im Duett mit Trudy Abächerli.
Der
Jodlerklub
«Fruttklänge»
Kerns
suchte
damals
einen
Vorjodler
und
hörte
vom
Giswiler
Jodler
Rymann.
Eine
Vierer
Delegation
aus
Kerns
trat
eines
Tages
in
Ruedis
Stube,
um
ihn
für
den
Klub
in
Kerns
zu
gewinnen.
Kurze
Zeit
später
war
der
spätere
Mitbegründer
Felix
Burch
bei
Ruedi
auf
Besuch
zu
einem
Jass.
Man
kam
auch
aufs
Jodeln
zu
sprechen
und
diskutierte
über
das
Angebot
der
Kernser.
Da
keimte
erstmals
der
Gedanke,
auch
in
Giswil
einen
Jodlerklub
zu
gründen.
Am
gleichen
Abend
noch
weihte
man
Otto
Abächerli-
Halter
in
die
Sache
ein.
Dieser
gehörte
als
Fahnenschwinger
bereits
dem
Jodlerverband
an.
Es
ist
unschwer
zu
erraten,
dass
dieser
von
der
Idee
begeistert
war.
Man
konnte
noch
Sepp
Kathriner
für
die
Idee
gewinnen,
und
so
begann
der
Ausschuss
mit
dem
Zusammenstellen
einer
Liste
von
möglichen
Sängern,
lud
diese
zu
einer
Interessenten-
versammlung ein, und allmählich nahm das neue Werk Gestalt und Form an.
von links:
Halter Hans, Spechtsbrenden, *Sepp Kathriner, Hirsgärtli, Trudi Enz, Costa Hans, Ei
Marie von Ah, *Sepp von Ah, Linden, *Sepp Zimmermann, Dürrast, Hans Enz, Oberimatt.
*spätere Mitbegründer des Jodlerklubs
Aus jener Zeit ....
Ein traditioneller Juiz in einer Tonband-
Aufnahme aus den 50er Jahren mit:
- Hans Enz, Oberimatt, 1. Stimme
- Sepp von Ah, Linden (Chäli Sepp), 2. Stimme